Kapitel 1

Die Reise beginnt

Am Morgen des 8.5. wachte Simon in aller Frühe auf. Sein erster Blick galt seinem Smartphone, um das heutige Datum zu überprüfen. Da war er endlich der Tag, auf den er so sehr gewartet hatte. Die letzten 7 Tage waren so langsam, wie noch nie, vergangen. Es fiel ihm so schwer jeden Tag in die Arbeit zu gehen und nicht sofort seine Reise durch das Internet zu beginnen.

Doch heute durfte es endlich losgehen. Um 11 Uhr saß er bereits an seinem Schreibtisch vor seinem Computer, damit er auch ja nicht zu spät kam. Vor sich hatte er einen Notizblock und einen Stift bereit gelegt. Damit er sich seine Fragen und wichtige Informationen notieren konnte. Noch schnell einen Kaffee kochen und etwas Wasser bereit stellen, damit er ja nichts verpasst.

So saß er 10 Minuten später wieder vor seinem Computer und schaute seiner Computer-Uhr zu, wie die Minuten dahin gingen.

11:10
11:11
11:12
….
11:19

Er öffnet seinen Browser und gibt die URL ein, die er in dem Schreiben vom Softwaregarten erhalten hatte.

11:20

Er drückte den Button “Jetzt Reise starten”. Im ersten Moment passiert gar nichts, ein weißes Fenster. Dann erscheint ein Ladebildschirm.

1%
15% – irgendwie fühlt sich Simon komisch
25% – ihm wird ganz schummrig
40% – es tut sich was auf dem Bildschirm, dieser wird immer heller und heller
55% – Simon kommt es so vor, als wenn der Bildschirm auf ihn zukäme
60% – Nein stopp, es ist nicht der Bildschirm, der auf Simon zu kommt. Sondern umgekehrt
70% – Simon beginnt sich aufzulösen
Ab diesem Zeitpunkt sieht Simon den Ladebildschirm nicht mehr. Er sieht nur noch Lichtschimmer, so wie es in Science-Fiction Sendungen immer gezeigt wird, wenn das Raumschiff mit Lichtgeschwindigkeit fliegt.

Endlich wird alles wieder langsamer und seine Umgebung fängt sich an zu materialisieren. Nachdem er wieder richtig zu sich gekommen ist, befindet er sich in einem hellen Raum. Der Raum hat keine Fenster, dafür einen Tisch und einen Stuhl. Auf dem Tisch liegt ein Papier.

Herzlich Willkommen auf Ihrer Reise durch das Internet

Simon schaut auf, also sooo hatte er sich die Reise nicht vorgestellt. Er dachte er würde mit Hilfe eines Webinars durch das Internet geführt oder erhielte dort die Instruktionen wohin er genau hinfahren solle. Aber so, hatte er sich das nicht vorgestellt.

Simon liest weiter.
Um Ihre Reise durch das Internet zu beginnen, müssen Sie die folgenden Regeln beachten:

1) Bewahren Sie immer Ihre Neugier und Ihren Forschergeist.
2) Achten Sie darauf, stets respektvoll und freundlich mit anderen Reisenden umzugehen.
3) Die Informationen, die Sie während Ihrer Reise sammeln, sind wertvoll, nutzen Sie sie weise.
4) Verlassen Sie niemals unseren vorgebenen Weg

Nachdem er die Regeln gelesen hat, bemerkt Simon, dass sich der leere Raum um ihn herum zu verändern beginnt. Plötzlich erscheint eine einzelne Tür, als er durch die Tür geht steht davor ein seltsames Gefährt. Es ist eine Mischung aus einem Auto und einem Raumschiff. Simon spürt, dass dieses Gefährt sein Transportmittel auf dieser Reise sein wird.

Nachdem er in sein Gefährt gestiegen ist und auf dem Fahrersitz Platz genommen hat, erscheint neben ihm ein Hologram.

“Hallo, ich bin Navius. Ich bin dein Begleiter auf deiner Reise durch das Internet. Ich werde dich überall hin begleiten. Im Handschuhfach findest du einen Ausweis bitte nimm ihn an dich und passe gut auf ihn auf. Ohne diesen Ausweis wirst du nicht mehr zurück kommen können.”

Simon fragt seinen Begleiter, wo er sich aktuell befindet und was eigentlich passiert ist.

“Wir befinden uns aktuell bei 127.0.0.1. Dies ist deine Heimatadresse, dein Computer. Du wurdest eingeladen eine Reise durch das Internet zu machen. Als Mensch ist das nur schwierig zu verstehen, zu komplex sind die Technologien. Somit wurdest du in Bits und Bytes umgerechnet und kannst nun mit mir zusammen durch unseren Kosmos reisen.

Als erstes müssen wir dazu aber deinen Computer verlassen und durch dein Heimnetzwerk zum Router reisen. “

“Wir verlassen jetzt also meinen Computer?”

“Ja, genau.”

Das Gefährt setzt sich in diesem Moment in Bewegung und fuhr in die Dunkelheit. Es schaltete die Scheinwerfer an und kam sofort wieder zum Stehen. Sie standen vor einer Schranke mit einem Wärterhäuschen. In dem Wärterhäuschen saß ein dicker Wächter.

“Dein Virenprogramm”, sagte Navius genervt und rollte mit den Augen. “Simon, zeig bitte deinen Ausweis vor.”